und wech!

May. 3rd, 2011 11:18 pm
resa: (jump!)

Oh Mann, bin ich aufgeregt! Und ich muss packen! Ich fahre in den Urlaub! Oh Gott, oh Gott, morgen um 10.09 Uhr geht mein Zug Richtung Aachen/Bochum und erst Sonntag seh ich die träge Alltagsstadt Gießen wieder. Oh wow.

Tausend Dinge passieren hier gerade mal wieder gleichzeitig und gottseidank kann ich das auch endlich wieder so wahrnehmen.

Morgen haben M. und L. von der Fachschaft ein Gespräch mit der Geschäftführung. Man möchte einen neuen Masterstudiengang einführen und hat so einen ersten Entwurf, der... Ähm, ja. Reden wir nicht drüber, lohnt nicht. Den will man wohl nächste Woche im Direktorium lobpreisen. Nicht mit uns. Gib's ihnen, M.! M. ist so wundervoll schonungslos, wo ich manchmal zu schnell zu diplomatisch werde - die Geschäftsführung wird morgen nichts zu lachen haben. M., M., M.! Von ihr kann ich noch was lernen.

Dann war heute Prof. Jennifer Coates für einen Gastvortrag zu Besuch und es war bombastisch! Sie ist DIE Frau auf dem Gebiet English Language and Gender und war so reif und so erfahren, dass sie in ihrem Vortrag tatsächlich die Linguistik als Disziplin auf die Schippe nehmen konnte. "You wouldn't believe it, but up into the 1990s, linguists were still talking about language and sex. Everybody else in the humanities knew about the concept of gender already , but we linguists... Well, we were kind of slow." Ihre eigene Forschung, die sie uns vorgestellt hat, war natürlich schon über zehn Jahre alt und warf einige Fragen auf, denen die Ergebnisse und Methoden nicht gewachsen waren, aber spannend war es allemal. Danach haben wir überlegt, ob wir nicht mal unsere Gespräche beim Mittagessen aufzeichnen und untersuchen sollen, wir als gemischt-geschlechtliche Linguistengruppe. Allerdings haben wir zu wenig Herren und da meinte die S. doch glatt zu mir: "Dann musst du den Mund halten, damit es natürliche Verhältnisse sind." Was sagt man dazu?! Oi!

(Nebenbei bemerkt kann meine Professorin aber auch echt kaum eine Gelegenheit auslassen, um... Ja, wie nennt man das denn? "Den Kontakt zu halten"? Ich besuche ja keine Veranstaltung bei ihr, halte mich außerdem noch aus ihrer Sprechstunde fern und was macht sie? Kam heute Abend auf M. und mich zu, nur um uns kurz dafür zu danken, dass wir den Gastvortrag besucht haben, der ja im Rahmen ihres Seminars stattfand. Ob sie das bei jedem gemacht hat? Wahrscheinlich nicht. War auch nicht das erste Mal, dass so etwas in den letzten Wochen passiert ist. Meine liebe G., ich komm ja bald. Lass mich so halbwegs einen Plan haben, den Ego-Boost von zwei Freundinnen, die ich viel, viel, viel zu selten sehe und dann lege ich dir ein Konzept auf den Tisch, das sich gewaschen hat. Bevor ich meinen Abschluss habe, sollst du mich nicht noch einmal so gebrochen sehen. (Und ja, hier spricht mein Stolz.))

Danach habe ich außerdem zwei sehr tolle Komplimente von einer chinesischen Austauschstudentin bekommen, die meinte: "You look very fashionable today and also very energetic!" Danke, liebe Q. ;__; Ich meine, für's fashionable schäm ich mich fast, aber engergetic? Ich bin also wieder auf dem aufsteigenden Ast. (Und ich fahre morgen in den URLAUB.)

Und das Allerbeste: Beim Kopieren hatte ich eine kleine Erleuchtung für meine Magisterarbeit. Gerade such ich mir nämlich noch verschiedene Quellen zusammen, die das Genre Fantasy ein bisschen auseinander nehmen und in Subgenres teilen. Und als ich die heute so kopierte und mir den Kopf darüber zerbrach, wo "Wicked" wohl reinpasst (da und da und da und da und...), ging mir auf, dass ich genauso gut über die Nicht-Zuordbarkeit des Romans schreiben könnte. Das gefällt mir, ich glaub, das mach ich. Gegen alle Definitionen, Defying Clarity sozusagen. (Haha.)

So, packen.
resa: (schlaue Frau)

"Bei uns am Institut ist es völlig egal, ob man ein Mann oder eine Frau ist, aber nicht, ob Literaturwissenschaftler oder Linguist!"
- M.
 

Auf die Spitze getrieben, aber erschütternd wahr im Kern. Mit einem Gastvortrag über De-Gendering in der Literatur im Kopf haben wir auf dem Nachhauseweg eben mal wieder versucht, das stärkste Gegensatzpaar unseres Unilebens auszuhebeln bzw. es zu de-disziplinieren. M. schlug mir z.B. vor, die Revision, die ich auf der Arbeit gerade an unserem Projekt-Manual vornehme, doch als Artikel in einer linguistischen Zeitschrift zu veröffentlichen. Meine erste Reaktion war: "Ja toll, damit man mich noch mehr auf die Linguistik festnagelt als sowieso schon?" Aber eigentlich hat sie Recht. Mal schauen, ob das machbar ist (und wann). Aber wenn ja, dann kann ich mir und der Welt beweisen, dass ich trotzdem und außerdem eine Literatur- und Kulturwissenschaftlerin bin und werden kann.

Also weiter allen Widrigkeiten zum Trotz. Kommt man irgendwann eigentlich mal irgendwo an? Gibt's da Studien, Statistiken, Erfahrungswerte? Was wird aus Menschen wie mir?
resa: (Ein Icon für's Traurigsein.)
Verschiedene Gefühle kommen und gehen in diesen Tagen und ein wenig Ärger brodelt auch immer noch in mir. Aber hauptsächlich bin ich im Moment einfach unendlich enttäuscht und das nicht vom Leben, sondern von einer Person. Einer Person, von der ich menschlich so viel gehalten habe und die mich nun genau auf dieser Ebene hat vollkommen hängen lassen. Zukunftsängste, was passiert jetzt mit mir? Klar, alle weiterhin da. Aber der größte Teil von mir versucht gerade erst einmal diese zwischenmenschliche Enttäuschung zu verdauen.
resa: (Ein Icon für's Traurigsein.)
Ich will ja niemandem hier die Illusionen nehmen, aber wenn ihr glaubt, das Leben in seiner abstrakten Form würde irgendwen für irgendwas belohnen, seid ihr leider auf dem Holzweg. Und wenn ihr meint, mein Leben sei ein tolles Beispiel dafür, wie man sich seine Erfolge erarbeitet, sich einsetzt, für sich und andere einsteht und dabei moralisch auch immer noch obenauf bleibt, erst recht. Ich reiße mir den Arsch auf, bin aber den Menschen, die die größten Stücke von mir halten und die mir lange, lange Hoffnungen gemacht haben, letztendlich doch nicht gut genug.

Ich habe in der letzten Zeit ja mal wieder einige Schläge einstecken müssen, aber der war jetzt eindeutig einer zu viel und bei weitem der härteste. Ich bleib jetzt erst einmal liegen, bis mir wieder einfällt, was am Aufstehen so toll sein soll.
resa: (schlaue Frau)

Frage ist nur, wie. Kann mir mal jemand die Kekse wegnehmen? Danke.

Habe heute die letzten zwei Unterkapitel der letzten HA geschrieben, die Einleitung kommt morgen früh mit 'ner klaren Birne und den Schluss scheib ich jetzt, so lange ich meine Ergebnisse noch frisch im Kopf habe. Habe zwar schon meine Schlafbäckchen, aber die kommen vom Duschen, denn richtig müde fühle ich mich noch nicht. Oh Mann, irgendwann übermorgen Abend ist dieser ganze Scheiß hoffentlich vorbei.

Oh, erwähnte ich, dass ich es geschafft habe, im vergangenen Monat wieder drei von den vier Kilo abzunehmen, die ich im Dezember wegen des Prüfungsstresses zugenommen hatte? Ende November hatte ich die bisher niedrigste Zahl auf der Waage und zu der würde ich gern diesem Monat auch wieder zurück, aber nach diesem Wochenende bin ich nicht mehr so sicher ob das klappt. Ich steh noch bis zum 24.02. stark unter Strom, denn das ist der Termin, zu dem das Prüfungsamt alle meine Scheine haben will und Gott, da kann noch viel schief gehen, dass ich gleich wieder einen Keks essen möchte, ehrlich. Wenn das erst einmal vorbei ist und ich am 01.03. mit meiner Magisterarbeit anfange, wird sich die Lage erst einmal wieder entspannen. Und die restlichen sieben Kilo sollten bis September auch kein Problem sein, aber dieses Hin und Her, in einer Woche + 1kg, in der nächsten - 1,3kg, dann wieder + 0,8kg, dann - 1,1kg - das zerrt an meinen Nerven! Wenn alles entspannt wäre, ginge es jede Woche Pfund für Pfund runter und ich würde nicht so hibbeln. Aber so wie ich gerade drauf bin, fange ich auch noch aus Nervosität um mein Gewicht das Naschen an! ... Es ist echt frustrierend gerade.

So, ich setz mich jetzt ans Fazit, bevor ich das Kirschkernkissen heute zum letzten Mal in die Mikro haue und mir warme Füße im Bett sichere. Und jetzt noch die Farbe, die seit gestern meine linke und seit heute meine rechte Hand ziert (ich lackiere seeeehr langsam...):




Sie heißt 'Open your heart' und auch wenn's sonst keiner weiß, der meine Nägel sieht - ich weiß es und das reicht. :-)
resa: (Kirk says: OMFG!)

Ich habe morgen 15 Minuten Zeit, um meine bisherige Recherche-Arbeit an meiner Magisterarbeit vorzustellen (hauptsächlich Primärtexte). Mein PP-Präsentation ist gerade fertig geworden und es sind seeeeehr viele Bilder drin.

Erwähnte ich, dass ich über The Wonderful Wizard of Oz und den Roman Wicked schreiben will / werde?

Und?

Ich lese den Roman gerade und bin nur am Kreischen, so unfassbar GUT ist der. Ich liebe ihn, ich liebe ihn, ich LIEBE IHN!!! Warum muss ich ein normales Leben haben und kann ihn nur in meinen Essenspausen nebenher lesen?! Ich will Urlaub! Und dann mal ich mich grün an, trage schwarz und besorg mir 'nen Hexenhut! Und dann fahr ich nach Oberhausen und guck mir das Musical an und singe auf dem Rückweg alle Lieder rauf und runter! Und dann erzähl ich der Welt, wie schwierig die Sache mit Gut & Böse und Schwarz & Weiß ist und irgendwann, irgendwann ist dann auch der Kampf gegen die Angst vor allem Fremden und die Intolleranz in der Welt gewonnen, jawoll! Und das alles wegen mir!

So.

Und nun hab ich Angst, dass ich morgen vor dem Kolloquium entweder anfange aus freudiger Erregung zu hyperventilieren oder zu singen, denn das Fangirl in mir zappelt und will RAUS!!! XD
resa: (jump!)

EINS!


Ich bin so stolz, das glaubt ihr nicht! :D :D :D
resa: (jump!)

Tja, da habe ich gestern wohl echt einen Schalter umgelegt. Bin heute viel optimistischer ans Werk gegangen und wurde sofort dafür belohnt. Na gut, einige Dinge wären auch passiert, wenn ich weiter so... ja, was eigentlich genau? Egal, jetzt bin ich's ja einfach nicht mehr.

Mach's mir gerade zur Angewohnheit, morgens um 6.00 Uhr aus dem Bett zu fallen, um tasächlich Zeit für alles zu haben: Duschen, Föhnen, Schminken, Frühstücken und Pausenbrot Schmieren. Und um 7.45 Uhr krieg ich (im Idealfall) den Bus und bin um kurz nach Punkt in der Uni. Heute Morgen hab ich mich dann für zwei Stunden in die Fachbereichsbib gesetzt und brav Hausaufgaben gemacht - und danach erst gearbeitet. Wirklich, die produktivsten Stunden des Studententages sollten dem Studium gehören, auch wenn man Hiwi ist. Dann bot mir Prof. L. das Du an, weil wir uns in den Linguistik-Lehrstühlen an sich alle dutzen, das nur erst verspätet den Neuzugängen kommuniziert wurde. Gab da so'n bisschen Heckmeck seit Sommer. Jetzt ist sie jedenfalls C. und ich bin T. und weil wir jetzt ein bisschen mehr informell sein dürfen, rutschte ihr in meiner Gegenwart und in der des Beamers auch gleich einmal ein "Scheiße!" heraus. Sehr sympatisch.

Um 14 Uhr war dann die erste Direktoriumssitzung der Anglistik im neuen Semester und sie war LANG. M. hatte einen Tagespunkt sehr genau vorbereitet und hui, da ging's zur Sache. Wie sehr es höflich und diplomatisch eben zur Sache gehen kann, ne? Aber meine Herren, unsere Vizepräsidentin hat's sowas von drauf, sehr, sehr höflich und subtil dafür zu sorgen, dass man sich nicht beschweren möchte, ja, ihr nicht einmal ansatzweise widersprechen möchte! "Wir machen das gut." Damit ist schon viel gesagt. Das "Da müssen wir gar nicht weiter drüber reden" hört jeder, aber es muss nicht mal mehr gesagt werden. Bereite mich bald auf meine Linguistik-Prüfung vor, dann weiß ich wieder das schlaue Wort für so etwas. Produktive Sitzung, studentisches Engagement vorgezeigt und die Antennen für non-verbale Kommunikation feiner gestellt.

Dann ging's um 16 Uhr weiter ins Romance-Seminar, zu dem G. und ich mal prompt zu spät kamen, und diese Sitzung war so viel, viel, viel besser für mich als die von letzter Woche. Wir hatten a) einen Text zu bearbeiten, der mal das genau Gegenteil von dem sagte, was wir letzte Woche besprochen haben und b) hab ich meinen Schnabel auch mal wieder aufbekommen. Danach habe ich mir dann noch von zwei sehr fähigen Kommilitonen im Seminar übers Lesen zwei sehr schwierige Texte erklären lassen, bin nach Hause gefahren, hab die Wäsche angeschmissen und mir eine Kugel Häagen-Dazs-Schokoladeneis gegönnt.

Schnabel aufkriegen und sich nicht mehr schämen. Morgen geht's nicht nur im bunten Kleid zur Uni, sondern auch mit knallrotem Lippenstift. (Ein Vorbild nehme ich mir dafür an ihr.) ) Bin gespannt wie das in der Uni ankommt. Ob man im Institut endlich mal anfängt, über mich und meinen Klamottengeschmack zu tratschen? Wie sonderbar muss ich mich denn noch anziehen und einen auf Frau Extravagant machen, dass den Leuten nicht mehr so sehr auffällt, dass ich abgenommen habe, sondern dass ich mich echt ganz schön komisch aufführe. Ach, es ist ein Jammer... Wenn man den guten Ruf erst einmal sicher hat, muss man sich echt abrackern, um wieder aus der Schublade rauszukrabbeln. Ich arbeite dran. Dieses engagierte Musterschülerin-Klischee passt mir nämlich mal gar nicht. Da möchte ich bitte noch ein "etwas speziell" dazu, danke.


(Und heute Nacht muss ich wissen, wie If you could see me now von Cecelia Ahern endet! Bittbittebittebitte Happyend!!!)
resa: (Hallo Sexy.)
 
Ich heute das erste Mal mit Pamela ins Bett.

(Ob die wenigstens da aufhört, Briefe zu schreiben?)

resa: (jump!)
Ich habe das Kleid, ich habe einen Haufen neuer Bücher und ich habe meine Schriftlichen hinter mir! WHOOHOO. Außerdem habe ich ganz schönen Hunger und diese Woche hoffentlich mal wieder was abgenommen.

Gott, ich habe ganz schön viel zu tun...

(Weiterweiterweiter!!)
resa: (schlaue Frau)
Hm. So fühlt sich das also an. Trotz sechs Jahren, in denen ich intensiv und erfolgreich studiert habe, fühle ich mich jetzt furchtbar klein und ungenügend. An diesem Gefühl führt wohl echt für niemanden ein Weg dran vorbei. Hiermit vermerkt.
resa: (reading is fun)
Wenn meine Sekundärliteratur von "globalen Medien" und "Globalisierung" in unserer Weltordnung spricht, ich aber über, äh, das Universum und dessen Ordnung schreibe... Darf ich das dann übertragen in "universelle Medien" und "Universalisierung"? Oder doch lieber kompliziert umschreiben? 


OMG. Ich hab Probleme... XD
resa: (jump!)
Ich hab heute endlich meinen Lernplan neu geschrieben. Hahaha. War längst überfällig und jetzt ist alles besser. Ich bin entspannter und vor allem motivierter. Wird schon klappen, hat bisher immer geklappt. :-)
resa: (me = awesome!)

Also manchmal habe ich echt ein ganz schön dickes Brett vorm Kopf. Wieviel habe ich schon zum Thema 9/11 gemacht? Einen verdammten Haufen. Und warum fällt mir dann jetzt erst auf, dass man Spock in Star Trek XI fast als Terroristen lesen kann? Okay, okay, ein sehr plakatives Wort für einen vermeindlichen Selbstmordanschlag in einer militärischen Auseinandersetzung. (Ja, die Szene, in der er mit dem Jellyfish mit dem roten, hochexplosiven Zeug auf die Narada zufliegt.) ABER. Seine eigene Kultur hat er trotzdem hinter sich gelassen, um sich dann auf der Erde zum Starfleet-Offizier ausbilden zu lassen. Find ich verdächtig.

trallala

Aug. 19th, 2010 03:00 pm
resa: (heart on my sleeve)

Lebensmittel der Woche

  • Cantaloupemelone
  • Kartoffeln!
  • Rucola
  • NICHT-fettreduzierter Speisequark
  • Orangensaft

Ansonsten weiß ich nicht, was ich anziehen soll, denn ich muss zur Sprechstunde und meine Prüfungsthemen absprechen/erfinden. Und ist das Makeup in meinem Gesicht? Jaja, ich hab Probleme. Verdrängung. Ich will den Abschluss nicht! Ich will noch nicht aufhören, Student zu sein! Ich BIN noch nicht so weit! ... Okay. Das sind Sätze, die ich vielleicht gerade heute nicht auf der Zungenspitze liegen haben sollte. Ich bin wahrscheinlich echt langsam so weit, überreif sogar, aber... Da reden wir ein andern Mal drüber.

Leider steh ich meiner Star Trek-Hausarbeit inzwischen auch ein wenig ängstlich gegenüber. Nach all dem Lesen und dem Schauen der letzten Tage bin ich mir nämlich nicht mehr sicher, ob mein Thema so machbar ist, wie ich's gern gewollt hätte. Jetzt müssten all die neuen Infos und meine alten Ideen idealerweise noch heute oder spätestens morgen eine neue brauchbare Gestalt annehmen, damit ich sie nächste Woche aufschreiben kann. So ein Ärger...
resa: (reading is hard work)

Hach. Altes, vertrautes, geliebtes Land...  Mittelerde hat nun wirklich nichts mit Star Trek zu tun, aber ich lese diese Kapitel jetzt trotzdem. In dem Buch, das ich gerade noch einmal aufbereite, steht ganz hinten einiges über Weltraumreisen und -politik drin und wahrscheinlich, ganz streng genommen, würde es für meine HA reichen, wenn ich mir diese Teil noch einmal ansehen würde. Aber welcher normale Student, der Fantasy so liebt wie ich, kann solche Kapitel überspringen und nicht wissen wollen, wie die Kulturen im Herrn der Ringe ihre Natur so sehr als Lebensraum prägen, dass diese im Angesicht des Feindes sogar Partei für ihre Bewohner ergreifen?! Und dass sie sogar anhand von Rasse zwischen Freund und Feind unterscheiden können und so Geopolitik und Biopolitik im fantastischen Epos ganz nah beieinander liegen?!

Was habe ich ansonsten noch zu meiner Verteidigung zu sagen? ... Ach ja! Die langweiligen und zähen Kapitel zur Hermannsschlacht und zu Moby Dick bin ich schließlich auch noch mal durchgegangen!

So!
resa: (reading is hard work)

Nachdem ich in den letzten vier Wochen langsam aber stetig all die Minusstunden abgearbeitet habe, die sich im Laufe des Semesters schleichend angehäuft haben, hab ich in den letzten Tagen von zu Hause aus gearbeitet und gelernt. Mittwochvormittag war ich noch mal in der Uni, gestern nur mal kurz einkaufen und heute nur zum Briefkasten und ich fühl mich im Moment echt gut dabei. Gestern Abend sah das aber noch ganz anders aus, denn immer wenn ich in der vorlesungsfreien Zeit mal für ein paar Tage die Wohnung nicht verlasse, fang ich an, mich schuldig zu fühlen. Ich dacht ja eine lange Zeit, dass wäre ("nur") Einsamkeit, aber gestern Abend, als ich mich nach langer Zeit mal wieder zur Meditation hingesetzt hatte, schwamm ein ganz anderes Gefühl nah an der Oberfläche: dass ich mir nicht selbst genügen darf. Verrückt, oder? Ich hab's dann gestern ein wenig aufgeknotet bekommen, warum das vielleicht so ist, fühl mich jetzt besser und freu mich darum so richtig, mich gleich auf's Bett zu legen und für meine aktuelle - und übrigens letzte - HA zu lesen.

Diese HA ist schon ewig lange in der Mache. Aber egal, ob es der Zeitdruck ist, der mich endlich dazu bringt, sie zu schreiben - ich fühl mich bereit. Es ist die HA in dem Seminar über Geopolitik in Literatur, das ich im Sommersemester letzten Jahres belegt hatte und damals tat ich mich furchtbar schwer damit. Ich war schon interessiert, schließlich haben wir uns das Thema dort in Herr der Ringe, Star Wars und - auf meinen Vorschlag hin - in Star Trek angeschaut. Seitdem sind mir viele wilde und weniger wilde, realisierbare und weniger realisierbare Ideen für ein HA-Thema gekommen, in dem ich mindestens Star Trek XI und ausgewählte Folgen der Original Series einbauen wollte. Die Sache war aber die, dass ich mir, hm, ja, bis vorgestern nicht zugetraut habe, diese HA wirklich zu schreiben, weil ich im Kurs damals die Theorie nicht ganz verstanden habe. Tja, also Teile, aber wie das mit Politik und manchen anderen Dingen oft so ist: Man versteht einen Teil des Gebäudes, aber wenn man sich auch nur einen Schritt in den nächsten Gang wagt, hat man keine Ahnung mehr. Ich hatte also Angst, so pseudo-/teilinformiert über dieses Thema zu schreiben, über das ich übrigens auch beabsichtige, mich prüfen zu lassen.

Aber jetzt kommt die Überraschung: Ich habe im letzten Jahr dazu gelernt. Ich habe mich vorgestern an das Buch gewagt, mit dem wir hauptsächlich gearbeitet haben und mit dem ich mich so schwer tat, und hab es einfach verstanden. Ich hab in den letzten Tagen immer schön gemütlich jeweils 30 Seiten gelesen und es genossen. Es ist alles so glasklar, dass ich in den Pausen vergnügt durch die Wohnung hüpfe, weil sich in meinem Kopf alles Stück für Stück zusammenfügt und ich nur zuschauen muss. Ich kenne dieses Gefühl, hätte es aber bei diesem Thema, bei dem ich mich so als Laie fühle, echt nicht erwartet. Ich scheine mir im letzten Jahr echt ein politisches Verständnis angearbeitet zu haben, dass ich letzten Sommer noch nicht hatte und darauf bin ich ganz schön stolz.
resa: (heart on my sleeve)
Ich muss morgen von 10 bis ca. 15 Uhr vor der Fotokamera stehen und ein bisschen schauspielern. Ich bin die reiche Studentin, die eine arme Studentin dafür bezahlt, ihre Hausaufgaben zu machen, damit ich in der Zeit flirten, feiern und Drogen nehmen kann. Am Ende sterben beide. (Denke ich jedenfalls. Wir lassen Interpretationsfreiraum.)

Mal davon abgesehen, dass ich Komplexe mit dem Sexysein habe, gab es in der Gruppe, in der wir das ganze machen, letztens ein bisschen Zoff und darum hab ich jetzt ein bisschen Angst, dass ich morgen wieder diverse Spannungen aufschnappen werde und damit die Bilder vermassle, anstatt Spaß an dem ganzen Projekt zu haben und meine Sache gut zu machen.

Drückt mir die Daumen, dass ich morgen für den halben Tag emotional über mich hinauswachse, konstruktive Kritik äußere und sie auch selbst umsetzen kann. Dass stumpfes Meckern in ein Ohr reingeht und zum anderen wieder raus und mich nicht so sehr frustriert. Dass ich, wenn es passiert, produktiv damit umgehe, nachfrage und dabei freundlich bin. Zu allen sieben nölenden Mädels auf einmal, wenn es sein muss.

Uff. Drückt mir die Daumen, dass ich morgen einfach Mega-Resa bin.
(Weil ja, das Projekt ist für einen Kurs von G., richtig erraten.)
(Und nein, die Bilder zu sehen gibt's erst mal nicht. Ich schäme mich.)
(Trotzdem Daumen drücken, bittebittebitte!!)
resa: (eine ruhige Minute)

Okay, man könnte diese Dinge, die mich heute runtergezogen haben, auch wohlwollend deuten. Dann hieße es: "An folgenden Stellen ist noch Entwicklungspotential:"

a) Erst in G.s Kurs die Präsentation der Gruppenarbeit nicht geschissen bekommen und
b) dann im FBR die Stellungsnahme nicht in die Tagesordnung bekommen.

Und ich weiß genau, woran's liegt.

a) Meine Angst, in Gruppenarbeiten immer zu dominant zu sein und mich stattdessen immer zu stark zurückzunehmen und
b) ein verdammter Formulierungsfehler.

Diese Dinge sind einfach optimierbar, ja. Aber heute?

Heute kam ich mir den ganzen Tag über einfach nur unglaublich unfähig, dumm und naiv vor. Musste ich mich denn gleich vor drei wichtigen Dozenten von meiner super schwachen Seite präsentieren? Und musste es unbedingt vor G. sein?

Ich back mir jetzt ein Brötchen auf und dann les ich in Michelle Obamas Biographie, bis ich einschlaf.

Doofer Tag!

(Und von diesem verfickten WIND heute fang ich gar nicht erst an!)

resa: (jump!)

Okay, gleich mal vorne weg: Ich bin ein wenig betrunken.

Ey, diese Tage weiß ich echt nicht, ob die Welt so verrückt ist oder ich. Da gehen in den letzten Wochen mal gepflegt tausend Dinge im Job schief und schwupp! hab ich in 'ner neuen Kollegin eine handfeste Freundin gefunden. Einige meiner Unikurse gehen mir dermaßen gegen den Strich, aber gut, letztes Scheinsemester, da muss halt manchmal der letzte Mist her - und was mach ich, um mich abzulenken? Hochschulpolitik? Ja, bin ich denn noch zu retten?

Wiesbaden. Die Demo in Wiesbaden war groß. Wenn man der Presse glaubt (haha), "hat's nicht viel gebracht". Ja, 8500 Uni-Angehörige (ich nehm mal das Mittel aus den offiziellen und inoffiziellen Zahlen) sind ja nichts. Geflüchtet ist das Kultusministerium mit den Hochschulleitungen trotzdem, wie ich heute erfahren habe. Irgendwo im Kloster auf dem Land haben sie gesessen? So ganz sauber ist das auch nicht... Naja. Ich fands jedenfalls unheimlich, Polizisten in voller Montur, mit Schild, Stock und Waffe gegenüber zu stehen. Passiert ist nichts, aber unheimlich war's. Die Reise nach Wiesbaden und wieder zurück nach Gießen selbst war übrigens schon ein Abenteuer und eine Geschichte für sich, aber die heb ich mir auf für dunkle Tage. Ich bin dort jedenfalls gestern einen großen Teil meiner nervösen Energie losgeworden und bin da sehr, sehr froh drüber.

FBR. Unser Fachbereichsrat will nächsten Mittwoch über die "Spezielle Ordnung" abstimmen, die einen zentralen Punkt des Bildungsstreiks vom letzten Winter regelt, nämlich die Anwesenheitspflicht. Letzte Sitzung haben wir noch eine völlig unzulänglichen Entwurf vorliegen haben und jetzt steht plötzlich schon auf der Tagesordnung, dass ein neuer beschlossen werden soll. Und wo ist da die Vorlage zum Durchsehen? Das fragten wir uns als Studentenvertreter, als die Einladungen und anderen Vorlagen rumgingen. Die A. fragte dann auch mal im Dekanat und was kam zurück? "Tut uns leid, existiert noch nicht, kommt dann als Tischvorlage." Ja KLAR. Alles schon in drei Direktorien diskutiert in den letzten zwei Wochen, aber es existiert noch kein Text? Verarschen können wir uns auch alleine. Ich also den C. aus der Fachschaft angeschrieben, der mir die Tischvorlage (natürlich nur als Tischvorlage, denn auf alles andere könnte man sich ja vorbereiten...) der letzten Direktoriumssitzung der Anglistik geschickt und nun saßen wir heute Abend ein paar Minuten rauchend und keifend beisammen und haben angemessen gezetert. So viel Wein wie ich (danach, später!) getrunken habe, macht es keinen Sinn die Debatte zum Thema Anwesenheitspflicht bei uns hier jetzt aufzurollen, aber glaubt mir, wenn ich sage, dass dieser Beschluss, wie er uns jetzt vorliegt, gegen alles geht, was der Bildungstreik wollte. Jaja. Und man meint jetzt, dass es reicht, wenn man uns die Vorlage nicht zuschickt. Die werden sich noch wundern am Mittwoch. Nicht mit uns. Diese kleinen Machtspielchen sind einerseits echt der letzte Mist, aber anderseits auch ganz schön spannend; the real life. Soll sie gucken, was sie davon haben.

Das queer-feministische Frauenreferat unserer Uni
. Da gab's heute die jährliche Frauenvollversammlung und regen Austauscht und ich bin einfach nur platt. So viele nette, intelligente, offene und politisch engagierte Menschen auf einen Haufen! Ja, ich sag noch Menschen, auch wenn heute viel von der Frau an sich gesprochen wurde. Da will ich was machen, da könnt echt meine Niesche sein. Fachschaftsarbeit und Vertreter im FBR - gut und wichtig und schön. Aber feministisch und queer denken und sich darüber austauschen? Ich WILL. Außerdem arbeitet das Frauenreferat auch eng mit dem Schwulenreferat zusammen und Gott ja, das ist gut. Ich hätte keine Lust, mich irgendwo zu engagieren, wo man empört schreit: "Nee, mit Männern wollen wir nichts zu tun haben!!!" Gibt's noch, traurig aber wahr. (In Marburg sogar, hab ich gehört.) Ist aber hier nicht so, zum Glück und ach, ich bin noch total überwältigt. Und betrunken, zugegeben. Heute wurden neue Referentinnen gewählt, da gab's halt Wein, was sollte ich machen? Jedenfalls, jeden Mittwoch ist "Sprechstunde" zum Ideenwälzen und da geh ich dann nächste Woche nach dem FBR (...) einfach mal hin, spinne ein bisschen rum und guck, wie ich mich vielleicht ein wenig einbringen kann. Endlich ein sinniges Ventil für meine überschüssigen Energien?!


So, bevor ich ins Bett geh, eines noch: Ich habe die beste Beste Freundin auf dem ganzen Planeten. Sie versteht einfach, was es heißt, ich zu sein und doch nicht ich zu sein. ♥

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